Die Schriften Sigmund Freuds zogen schon immer Kritik auf sich, heutzutage kommt diese vor allem aus antirassistischen und feministischen Kreisen. Der Geschlechterforscher und Schauspieler Thiemo Strutzenberger hat in seinem Buch »Verwendung von Freud« die Psychoanalyse wissenshistorisch eingeordnet und untersucht, inwiefern diese Vorwürfe auch auf Fehllektüren beruhen. Dabei betont er die Offenheit von und die Ambivalenzen in Freuds Text.
Der Herausgeber eines Sammelbands über Psychotherapie und Gesellschaftskritik klagt gegen die Gruppe Kritische Psychotherapie Köln/Bonn, weil sie den Band in einer Rezension als in Teilen rechtsextrem bezeichnet hat. Die Gruppe spricht von einem Einschüchterungsversuch.
Unter dem Stichwort »Mental Health« wird heute aufgeklärter denn je über psychische Erkrankungen informiert und diskutiert. Diejenigen, die am häufigsten betroffen sind, erreicht Hilfe aber nur schwer. Und so manche Erkenntnis soll lieber verborgen bleiben.
Menschen, die psychisch schwer krank sind und eine Langzeittherapie benötigen, werden es künftig noch schwerer haben, einen Therapeuten zu finden. Denn das neue Psychotherapeutengesetz folgt einer rein ökonomischen Logik.