Weltweit empören sich Antifeministen über den »Barbie«-Film, in zahlreichen islamischen Ländern wurde er verboten

Barbie macht Stress

Der Film »Barbie« ist ein Welterfolg, bringt aber auch weltweit Antifeministen in Rage. In zahlreichen islamischen Ländern wurde der Film verboten, der Kulturminister des Libanon wirft dem Film vor, »für unnatürliche Akte und Transsexualität« zu werben.

Wenn eine Barbie in die echte Welt eintritt, bringt sie alles durcheinander. Das jedenfalls prophezeit im neuen Barbie-Film der Vorstand des Konzerns Mattel, der die Puppe auch in der realen Welt produziert. Doch braucht dieses Ereignis offenbar nicht einzutreten, der Film darüber genügt, um einiges durcheinanderzubringen. Antifeministen geraten in Wut, weil sie ihre geliebten Frauenideale herausgefordert sehen. Im Nahen Osten wittern die Zensurbehörden Sittenlosigkeit und Werteverlust. Doch ausgerechnet im äußerst konservativen Saudi-Arabien darf der Film ungeschnitten gezeigt werden, während vergleichsweise liberale Länder wie Algerien und Kuwait ihn verbieten und im Libanon heftig darüber gestritten wird.

Die feministische Regisseurin Greta Gerwig gestaltet im Auftrag von Mattel in ihrem Film das Barbie-Land als eine Art Matriarchat. Die Barbies können alles tun, was sie wollen. Sie sind Präsidentin, Richterin, Astronautin, Nobelpreisträgerin, feiern jede Nacht Girls’ Night und betrachten ihre Kens als hübsche Anhängsel. Nachdem der Haupt-Ken mit der Haupt-Barbie in der echten Welt war, zettelt er in Barbie-Land eine Männerrevolution an und führt das Patriarchat ein.

Den rechtskonservativen Journalisten und Trump-Unterstützer Ben Shapiro hat  »Barbie« so erbost, dass er ein Video auf seinen Youtube-Kanal stellte, in dem er Barbie-Puppen verbrennt und 43 Minuten über den »woken« Film schimpft.

Die Barbies werden umprogrammiert und bringen den Kens nun das Bier. Die Haupt-Barbie kehrt etwas später zurück, im Schlepptau eine Mutter und Tochter aus der echten Welt, denen sie zeigen wollte, wie schön die Welt für Frauen in Barbie-Land ist. Nach kurzem Schock organisiert sie mit Hilfe der beiden Menschenfrauen die Rebellion gegen die Kens. Dabei spart der Film nicht mit Witzen über patriarchale Männlichkeit.

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