Wegen eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs muss die Erfassung von Arbeitszeit strenger geregelt werden. Arbeitgeber laufen dagegen Sturm – dabei wird es auch zukünftig reichlich Möglichkeiten geben, Angestellten unbezahlte Überstunden abzunötigen.
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Kämpfe um radikale Arbeitszeitverkürzung müssen endlich mit solchen um Klimaschutz und um Vergesellschaftung zentraler Ressourcen verbunden werden.
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»New work«-Modelle wie die Viertagewoche forcieren die Selbstoptimierung der Arbeitnehmer und die Arbeitszeitverdichtung in Eigenregie. Das kommt vor allem den Profitinteressen der Unternehmer entgegen, die Arbeitnehmer betreiben eher ihre eigene Überbelastung.
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Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände Steffen Kampeter, hat mit seiner Forderung nach »Bock auf Arbeit« eine Debatte ausgelöst. Aus ihr spricht die Sorge der Arbeitgeber, ihre Arbeiter und Angestellten könnten mehr fordern.
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Den Verein Initiative demokratische Arbeitszeitrechnung gibt es seit ungefähr eineinhalb Jahren. Er entstand aus einem Lesekreis zu dem Buch »Grundprinzipien kommunistischer Produktion und Verteilung« der Gruppe Internationaler Kommunisten (Holland) (GIK). Das über 90 Jahre alte Werk hatte bis heute wenig Einfluss auf linke Debatten. Deshalb hat sich die Initiative zur Aufgabe gemacht, die Theorie der Arbeitszeitrechnung, die viele neue Ansätze zur ökonomischen Gestaltung des Kommunismus bietet, zunächst durch Vorträge zu verbreiten. Das Herzstück der Vereinsarbeit ist aber eine App. Die Jungle World sprach mit André Kistner und Sebastian Loschert, zwei Mitgliedern der Initiative.
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Unternehmen und Kapitalverbände klagen über Arbeitskräftemangel. Statt Arbeitsbedingungen grundlegend zu verbessern, fordern einige als Lösung lieber die 42-Stunden-Woche.
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Der Kicker im Pausenraum ersetzt nicht den gemeinsamen Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen. Den Antagonismus zwischen Kapital und Arbeit gilt es neu zu entdecken.
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Oft stehen die Ziele von Gewerkschaften und Klimabewegung in Konflikt zueinander, doch der Kampf um eine Verkürzung der Arbeitszeit ist ein Feld, auf dem sie zusammenarbeiten könnten, argumentiert der Arbeitssoziologe Steffen Liebig.
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Die Generation der Millennials wünscht sich mehr Freizeit und Erfüllung am Arbeitsplatz. Doch den grundlegenden Zwang zur Erwerbsarbeit stellt sie selten in Frage.
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Matthias Ammer ist Gewerkschaftssekretär der IG Metall Nordhessen. Seit Anfang 2019 können Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie ihre Arbeitszeit für maximal zwei Jahre auf 28 Stunden pro Woche reduzieren. Zuvor waren mehr als 1,5 Millionen Beschäftigte in den Streik getreten. 1995 setzte die IG Metall schrittweise die 35-Stunden-Woche durch.
Interview
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Gegen das Gesetz zur Arbeitszeitflexibilisierung regt sich in Österreich Widerstand. Die Tragweite der Reform scheint Gewerkschaften und Sozialdemokratie jedoch nicht bewusst zu sein.
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