Beiträge zu Kanada

Auch in weniger pompöser Ausführung ist der Rollstuhl im unterfinanzierten ­Gesundheitssystem teils schwer zu ­bekommen. Historisches Exemplar der Kaiserin Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel aus dem Jahr 1740
2025/10 Interview Ramona Coelho, kanadische Ärztin und MAiD-Kritikerin, im Gespräch über die Ausweitung der Sterbehilfe in Kanada

»Der Tod wird als Antwort auf Leiden normalisiert«

2016 hat Kanada die medizinisch assistierte Sterbehilfe (MAiD) ­legalisiert. Die Gesetzgebung des Landes zählt zu den liberalsten weltweit und sorgt mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus für Bedenken und Kritik. Die »Jungle World« sprach mit der kanadischen Ärztin und MAiD-Kritikerin Ramona Coelho über den Stand der Gesetzgebung, die Praxis und die gesellschaftlichen Folgen von MAiD.
Denkmal für ukrainische Mitglieder der Waffen-SS-Division »Galizien« im kanadischen Edmonton
2023/41 Interview Ein Gespräch mit dem Historiker John-Paul Himka über ukrainischen Geschichts­revisionismus

»Die Historiker des Holocausts in der Ukraine arbeiten weiter«

Am 22. September sprach der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor dem kanadischen Unterhaus. Nach seiner Rede applaudierten die Abgeordneten auch dem 98jährigen Jaroslaw Hunka, vom Unterhaussprecher Anthony Rota vorgestellt als »ukrainisch-kanadischer Veteran des zweiten Weltkriegs, der für die ukrainische Unabhängigkeit gegen die Russen gekämpft hat«. Später wurde bekannt, dass Hunka Veteran der Waffen-SS-Division »Galizien« ist, einer 1943 aufgestellten Einheit, in der viele ukrainische Freiwillige kämpften. Ein Gespräch mit dem Historiker John-Paul Himka über Geschichtsrevisionismus in der ukrainischen Diaspora, sowjetische Propaganda und seinen Respekt für ukrainische Holocaust-Historiker.
Indigene
2021/35 Ausland Nach dem Fund weiterer ­Massengräber fordern Kanadas Indigene mehr ­Aufklärung

Zivilisieren bis zum Tod

In Kanada wurden in den vergangenen Monaten mehrere Massen­gräber mit den Leichen indigener Kinder entdeckt, die auf »residential schools« gegangen waren, in denen Misshandlungen an der Tagesordnung waren. Die Funde haben die Debatte über die Diskriminierung der indigenen Bevölkerung erneut angefacht.
Toronto
2018/18 Ausland Der Attentäter von Toronto hatte Verbindungen zur antifeministischen »Mano­sphere« im Internet

Die Angst vor dem Feminismus

Der Attentäter von Toronto gehörte zu einer antifeministischen und misogynen Männerszene, die sich in Internetforen wie Reddit.com und 4chan.org austauscht. Ihre Mitglieder entwerfen ein Bild unterdrückter und gekränkter Männlichkeit. Gewalt stellt in ihren Augen einen legitimen Ausweg dar.