Artikel über Kolonialismus

Das »Denkmal der Entdeckungen« ehrt wichtige Persönlichkeiten des frühen portugiesischen Kolonialismus, Lissabon
Disko Krisenimperialismus zielt nicht mehr auf Eroberung, sondern auf Abschottung

Abschottung statt Weltreich

Früher wollten die Imperialmächte Weltreiche errichten, heute schotten sie sich von der verarmten Peripherie ab. Für große hegemoniale Projekte fehlt im heutigen Krisenimperialismus die materielle Grundlage, die Folge sind immer mehr mit militärischer Gewalt ausgetragene Konflikte. Disko Von mehr...
Lenin (Mitte), hier bei einer Inspektion von Truppen der Roten Armee in Moskau, 1919
Disko Der Begriff Imperialismus dient mehr der moralischen Verdammung als der Analyse

Die Macht und ihr Preis

Der vage Imperialismusbegriff ist nicht geeignet, um die neuen Herrschaftsformen in Russland und China und deren aggressive Außenpolitik zu analysieren. Disko Von mehr...
Xi Jinping bei einer Rede in Peking, 23. Oktober
Disko Der Begriff Imperialismus hat heutzutage keinen analytischen Wert

Das Imperialismus-Phantom

Die heutigen Konflikte zwischen autoritären und westlichen Staaten lassen sich mit dem Begriff Imperialismus nicht erklären. Sie sind Teil eines Weltbürgerkriegs, bei dem die Grenze zwischen Außen- und Innenpolitik verschwimmt. Disko Von mehr...
Orden an der Brust eines Priesters bei der Eröffnung eines Denkmals für gefallene Soldaten in der Oblast Leningrad, 22. September
Disko Was bedeutet die Forderung nach der »Dekolonisierung« Russlands?

In der imperialen Sackgasse

Nicht alle Forderungen nach einer »Dekolonisierung« Russlands sind sinnvoll. Doch eine demokratische Zukunft kann Russland nur haben, wenn seine Bürger mit der imperialen Geschichte brechen und sich mit den strukturellen Ungleichheiten der russischen Gesellschaft auseinandersetzen. Disko Von mehr...
Ein Propagandaplakat von 1921 verziert mit typisch ukrainischer Symbolik.
Disko Russland ist von postkolonialer und imperial-kolonialer Herrschaft zugleich geprägt

Russland dekolonisieren

Auf Lenins Politik der nationalen Kulturförderung in den Unions­republiken folgte Stalins Rückkehr zur imperialen Politik. Sowohl die sowjetische als auch die postsowjetische Geschichte ist von einer Gleichzeitigkeit kolonial-imperialer und postkolonialer Herrschaft geprägt. Disko Von mehr...
Wassili Surikow, »Jermaks Eroberung von Sibirien«
Disko Für Solidarität mit der Ukraine werden Antikolonialismus und Antiimperialismus neu belebt

Das ewige Kolonialreich

Linke Solidarität mit der Ukraine im derzeitigen Krieg beruft sich oftmals darauf, gegen Russland eine antiimperialistische oder antikolonialis­tische Haltung einzunehmen. Doch sind deren Begriffe angesichts der russischen Geschichte durchaus fragwürdig und es droht außerdem, dass die linke Romantisierung von nationalen Befreiungsbewegungen sich wiederholt. Disko Von mehr...
Francois Mitterrand und Thomas Sankara
Thema Manche Linke wollen den Militärputsch in Niger als antikolonialen Befreiungsschlag sehen

Partner der Putschisten

Die Orientierung der neuen Militärregimes im Sahel an Russland stößt bei einigen Linken auf großes Verständnis. Doch die antikoloniale Pose Russlands ist verlogen. Kommentar Von mehr...
Mit der Bigi-Spikri-Parade beginnen die Ketikoti-Feiern zur Erinnerung an die Abschaffung der Sklaverei
Ausland Der niederländische ­König hat sich für die Sklaverei entschuldigt

Jubel für den König

Auf der Gedenkfeier zum 150. Jubiläum der Abschaffung der Sklaverei in Amsterdam bat der niederländische König Willem-Alexander erstmals bei den Nachfahren der Versklavten um Entschuldigung. Kritikern gehen solche Gesten und die bisherigen Bemühungen zur Aufarbeitung der niederländischen Kolonialgeschichte nicht weit genug. Von mehr...
Chinesische »Sühnemission« in Potsdam
Disko China revanchiert sich für den Kolonialismus

Vorwärts und nicht vergessen

Chinas »Aufstieg« ist ein Wiederaufstieg aus kolonialen Ruinen. Eine geschichtslose deutsche Linke, die das ignoriert und es sich im Erbe des Kolonialismus gemütlich macht, braucht es nicht. Disko Von mehr...
Michel Leiris
dschungel Michel Leiris wird als Kronzeuge der Beutekunstdebatte wiederentdeckt

Verstrickt in die Verstrickung

Im Zuge des Ethno-Booms in den achtziger Jahren wurde die deutsche Über­setzung von »L’Afrique fantôme« des französischen Schriftstellers und ­Ethnographen Michel Leiris rege rezipiert. Das Logbuch einer Forschungsreise quer durch den afrikanischen Kontinent erscheint nun in einer erweiterten Neuausgabe, die die Widersprüche des Kolonialismus zwischen Gier nach Besitz und Sehnsucht nach vermeintlich von der Zivilisation unverdorbener Kultur dokumentiert. »Phantom Afrika« gilt als Auftakt der Auseinandersetzung mit Raubkunst, Kolonialismus und Eurozentrismus. Von mehr...
 Hohepriester in der Aufführung der Oberammergauer Passionsspiele, 2010
dschungel Eine Vorstellung des Bandes »Ein Verbrechen ohne Namen«

Der Katechet des Unsinns

Saul Friedländer, Norbert Frei, Sybille Steinbacher, Dan Diner und Jürgen Habermas beziehen mit dem Band »Ein Verbrechen ohne Namen« im derzeitigen Historikerstreit Stellung. Von mehr...