Beiträge zu Kommunismus

Mit ­Grandezza in den Unter­gang tanzen. ­Angelica ­Sedara (Deva ­Cassel) und »der Fürst« Don ­Fabrizio Corbera (Kim Rossi Stuart)
2025/12 dschungel »Der Leopard« als Mini-Serie und die Lehren des Gattopardismus

Die Zähmung des Leoparden aus dem Geist des neuen Gattopardismus

Die Netflix-Serie »Der Leopard« nach Giuseppe Tomasi de Lampedusas gleichnamigem Roman ist großes cineastisches Handwerk. Den Sechsteiler mit Luchino Viscontis grandioser Filmadaption zu vergleichen, wäre natürlich unfair. Dass die Serienerzählung sich aber gleich jedes politischen Kommentars enthält, sagt viel über den Stand gegenwärtiger Kulturproduktion aus.
Lenins Erblasser. Michail Bakunin, fotografiert von Nadar
2024/51 dschungel Was Lenin von Bakunin erbte

Der Prophet Bakunin

Lenins Konzept der Partei als Avantgarde von Berufsrevolutionären inmitten dumpfer Massen verlockt den akademischen Nachwuchs der Geistes- und Sozialwissenschaften offenbar stets aufs Neue. Doch nicht Marx, sondern dessen Widersacher Bakunin (der sich schon zu Lebzeiten als »Gottgesandten« bezeichnete) steht die geistige Patenschaft für den Bolschewismus zu.
Arbeiterinnen beim Trocknen von Tabakblättern in der Provinz Mazandaran, um 1939
2024/12 dschungel Auszug aus dem Buch »Der iranische Marxismus«

Jungle+ Artikel Die Arbeiterbewegung und die Kommunistische Partei Irans

Partisanenkämpfe, Streiks, Partei- und Zeitungsgründungen: Viele iranische Gastarbeiter pendelten zu Beginn des 20. Jahrhunderts zwischen Russland und dem Iran und importierten sozialistische Ideale in die unter russischem und britischem Einfluss stehende Region. Mit dem Verzicht der revolutionären Regierung der Sowjetunion auf ihre Privilegien im Iran erlangte die Oktoberrevolution in der dortigen Bevölkerung beachtliche Popularität. Die Bolschewiki erkannten in der verarmten Landbevölkerung des ehemaligen Osmanischen Reichs und seiner Anrainer zwar ein gewisses revolutionäres Potential, für eine Revolution war die Region Lenin zufolge aber noch nicht reif.
Der Sozialismus würde zur Aufhebung der »Judenfrage« beitragen, meinte Otto Heller. Straßenszene aus dem Judenviertel in Warschau 1933
2024/11 dschungel Tom Navon legt die erste Biographie des Kommunisten Otto Heller vor

Im Angesicht der Katastrophe

Otto Heller schrieb als erstes KPD-Mitglied eine marxistisch-leninistische Abhandlung zur »Judenfrage«. Er floh vor Stalin, kämpfte bis zuletzt gegen die Nazis – und ist heute fast vergessen. Nun untersucht der israelische Historiker Tom Navon in seiner Biographie »Radical Assimilation in the Face of the Holocaust« die Auseinandersetzung Hellers mit dem Judentum.
»Nebeneinander« von Georg Kaiser im Schauspielhaus Berlin. Das Volksstück erzählt die Geschichte eines Pfandleihers.
2023/43 dschungel Anarchistische und kommunistische Kritik der Judenfeindschaft in der KPD

Jungle+ Artikel Antisemitismus als »Klassenkampf«

In der KPD galt die Judenfeindschaft als Klassenfrage. In der »Roten Fahne«, dem Zentralorgan der Partei, gehörten antisemitische Aussagen dazu. Aber mit Rosa Luxemburg, Emma Goldman, Leo Trotzki, Clara Zetkin und Franz Pfemfert gab es auch in der Linken einflussreiche Persönlichkeiten, die sich dem Judenhass widersetzten.
Stechuhr
2023/31 Disko Mit dem Konzept der Arbeitszeitrechnung kann Arbeit gesellschaftlich fair aufgeteilt werden

Faires Arbeiten

Menschen verwenden Arbeitszeit nicht nur auf die Produktion, sondern auch auf die Reproduktion. Daher lässt sie sich als uni­­verselle Einheit für eine egalitäre Wirtschaftsform nutzen. Es braucht somit keine große Revolution, die Arbeit an der Utopie kann schon im Kleinen beginnen.