Seit einigen Jahren wächst das Interesse an Subkulturen und Punk im ehemaligen Ostblock. Anfang der neunziger Jahre war der Publizist und Gründer des Magazins »Zonic«, Alexander Pehlemann, mit diesem Interessenschwerpunkt noch ziemlich allein auf weiter Flur. Vor kurzem hat er den Sammelband »Magnetizdat DDR« mitherausgegeben, der den Magnetuntergrund der DDR unter die Lupe nimmt. Die »Jungle World« sprach mit Pehlemann über Kassetten als Demokratisierungsmedium und die Paranoia der DDR-Bürokratie.
Interview
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Das Buch von Kristine von Soden über die Vertreibung jüdischer Badegäste an der Ostsee erscheint bei Aviva in einer erweiterten Neuausgabe.
Platte Buch
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Der Austrofaschismus wurde in Österreich lange verharmlost und gerechtfertigt, das ändert sich nun langsam. Der diktatorische »Ständestaat« sollte zwar den Nationalsozialismus abwehren, ebnete ihm aber den Weg.
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1879 stellte der Historiker Heinrich von Treitschke die Zugehörigkeit der Juden zur deutschen Nation in Frage. Sein Artikel löste eine heftige Kontroverse aus, die der Publizist Walter Boehlich in der 1965 unter dem Titel »Der Berliner Antisemitismusstreit« veröffentlichten Anthologie dokumentierte. Die Quellensammlung erscheint nun in einer Neuausgabe.
Imprint
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Die Kommunistischen Parteien denunzierten den wegen des Reichstagsbrands angeklagten Marinus van der Lubbe im 1933 veröffentlichten »Braunbuch« als Werkzeug der Nationalsozialisten. Seine Genossen reagierten darauf mit dem »Rotbuch«, in dem sie die politischen Gründe für seine Tat erläuterten.
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Der Leichnam Marinus van der Lubbes, des niederländischen Rätekommunisten, der 1933 allein den Reichstag angezündet haben soll, wird derzeit am Institut für Rechtsmedizin in Leipzig toxikologisch untersucht.
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Die Proteste gegen die hauptsächlich von Mizrahim gewählte Regierungskoalition verstärken bei diesen den Eindruck, in Israel Bürger zweiter Klasse zu sein, deren Stimme weniger zähle. Ihr Frust speist sich aus historischen Versäumnissen des israelischen Staats.
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Die Nationale Befreiungsfront EAM war die wichtigste und größte Organisation des griechischen Widerstands gegen die deutsche Besatzung. Unter der brutalen Okkupation gründete die EAM alternative Gemeinschaftsstrukturen, Frauenvereine und Hilfsnetzwerke für jüdische Verfolgte. Der Antikommunismus der Nachkriegszeit hat diesen linken Widerstand lange Zeit nicht nur diskreditiert, sondern für die Verbrechen der Besatzungsmächte mitverantwortlich gemacht.
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Aus dem gehobenen niederländischen Warenhaus De Bijenkorf ging 1926 Hema hervor, eine Kette von Kaufhäusern für ärmere Leute, die ohne Kaufzwang und mit niedrigen Einheitspreisen lockten. Unter der deutschen Besatzung wurde gegen die jüdisch geführten Familienbetriebe Stimmung gemacht, schließlich wurden sie »arisiert«.
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Der »winter of discontent« 1978/1979 mit seinen heftigen Arbeitskämpfen diente den britischen Konservativen als Argument für Deindustrialisierung und Deregulierung. Ein Blick zurück auf eine wirkliche Zeitenwende.
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Drei Millionen Menschen aus der Sowjetunion mussten während des Zweiten Weltkriegs im Deutschen Reich Zwangsarbeit leisten. Das Ausmaß der Verbrechen an den »Ostarbeitern« wurde in Deutschland verdrängt, Entschädigungszahlungen wurden lange abgewehrt.
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Der mit dem Simon-Wiesenthal-Preis ausgezeichnete Journalist Karl Pfeifer, Überlebender des Holocaust, kämpfte 1948 im Negev für die Unabhängigkeit des Staates Israel. Am 6. Januar verstarb er im Alter
von 94 Jahren in Wien. Er verfasste zahlreiche Texte für die Jungle World, darunter auch eine Schilderung seiner persönlichen Erfahrungen während der Zeit der israelischen Staatsgründung
(Jungle World 6/2010), die wir an dieser Stelle erneut veröffentlichen.
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Im Dezember 1990 erlaubte die albanische Staatsführung nach wochenlangen Protesten die Gründung unabhängiger Parteien. Damit wurde der Zerfall des Sozialismus in Albanien offiziell besiegelt. Doch die Euphorie der Wende wich bald dem Chaos der Transition.
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Ein Blick zurück aufs Jahr 2022, in dem Deutschland in der Vorrunde ganz ohne angedrohten Punktabzug wegen Zeigens der One-Love-Binde aus der Fußball-WM flog und Judenhetze als Kunst verkauft wurde.
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