Die Pläne für einen europäischen »Green Deal« drohen bei der Aufbaufinanzierung der EU unter die Räder zu kommen. Die Atomindustrie hingegen könnte profitieren.
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Andreas Malm forscht an der Universität Lund in Schweden am Institut für Humanökologie und engagiert sich seit fast 20 Jahren bei antifaschistischen Protesten und in der Klimagerechtigkeitsbewegung. 2016 veröffentlichte er das Buch »Fossil Capital: The Rise of Steam Power and the Roots of Global Warming« (Verso). Mit Studierenden, Kolleginnen und Kollegen gründete Malm das Zetkin Collective, das seit 2018 zur Klima- und Energiepolitik rechtsextremer Parteien in Europa forscht. Die Ergebnisse sollen nächstes Jahr im Buch »White Skin, Black Fuel: On the Danger of Fossil Fascism« veröffentlicht werden.
Interview
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Anhänger von »Fridays for Future« beklagen Konflikte mit der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands. Diese versucht vielerorts, Demonstrationen für sich zu vereinnahmen.
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Gruppen wie Animal Rebellion, Peta und Animal Liberation machen das Tierleid zur Priorität und damit Schlagzeilen. Sie neigen aber auch dazu, bioethisch, sprich: gleichgültig mit menschlichem Leid umzugehen.
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Deutschland importiert weiterhin Steinkohle. In den Abbauländern werden die Umwelt zerstört und Menschenrechte verletzt. Klimaschützer wollen Deutschland deshalb »decoalonizen«.
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Die Auftritte Greta Thunbergs und das Lob der Jugendbewegung für den Klimaschutz sind zum festen Bestandteil der internationalen Politik geworden. Dem Klima hilft das nicht.
Kommentar
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Small Talk
Jule Furthmann, Sprecherin des Bündnisses »Sitzenbleiben«, im Gespräch über die gewaltsame Räumung einer Blockade beim »Global Climate Strike«
Polizisten verdrehen am Boden sitzenden und vor Schmerzen schreienden Demonstrantinnen und Demonstranten die Hände und Arme, halten sie im Schwitzkasten, drücken ihnen die Hände ins Gesicht – diese Bilder von der Räumung einer Sitzblockade während des »Global Climate Strike« in Hamburg am Freitag vergangener Woche verbreiteten sich schnell in den sozialen Netzwerken. Der Einsatz der Hamburger Polizei wird vor allem wegen der Anwendung sogenannter Schmerzgriffe als unverhältnismäßig kritisiert. Jule Furthmann, die Sprecherin des Bündnisses »Sitzenbleiben«, war Augenzeugin des Geschehens und hat mit der Jungle World gesprochen.
Small Talk
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Der Klimawandel ist Folge unseres zerstörerischen Wirtschaftssystems. Trotzdem nehmen viele Linke das Problem noch immer nicht ernst und verspotten Klimaschutz als Spleen von Veganern, Hippies und Esoterikern.
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Unter Brasiliens wirtschaftsliberalen Umweltminister Ricardo Salles droht dem Urwald Amazoniens der Kahlschlag. Experten befürchten verheerende Konsequenzen für Klima und Ernährungssicherheit.
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Die klimapolitische Debatte ist noch immer ein Streit über Konsummodelle. Doch entscheidend für den Kampf gegen die globale Erwärmung ist die Kontrolle der Produktionsmittel.
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Die Kohlekommission hat einen Kompromiss gefunden: 2038 soll Schluss sein mit der Kohleverstromung in Deutschland. Während etablierte Umweltorganisationen das Ergebnis verteidigen, halten viele Beteiligte aus der Klimabewegung es für unzureichend.
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