Beiträge zu Polonaise

Zivia Lubetkin und Yitzhak Zuckerman in Basel, Dezember 1946
2023/38 dschungel Die Israelin Eyal Zuckerman im Gespräch über ihre Großeltern Zivia Lubetkin und Yitzhak Zuckerman, die zu den zentralen Figuren des Warschauer Ghettoaufstandes zählten

»Mein Hauptinteresse an meinen Großeltern ist ein persönliches«

Im April 1943 fand der Aufstand im Warschauer Ghetto statt. Schon davor hatten sich Yitzhak Zuckerman und seine spätere Frau Zivia Lubetkin dem Widerstand gegen die Deutschen angeschlossen. Eyal Zuckerman, Enkelin des Ehepaares, wahrt heute die Erinnerung an ihre Großeltern und erzählt im Interview mit der »Jungle World« unter anderem, wieso ihr Name in Polen bekannter als in Israel ist.
Verblichene deutsche Inschrift einer Schuhmacherwerkstatt an einer Hauswand aus der Zeit vor 1945 im oberschlesischen Jemielnica in Polen, aufgenommen am 2. August 1996
2023/38 dschungel Auszug aus dem Buch "In den Häusern der anderen"

Jungle+ Artikel Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen: In den Häusern der anderen

»Poniemickie« bezeichnet in Polen das ehemals Deutsche – Orte, Gebäude, Gegenstände, die nach 1945 in den nunmehr westpolnischen Gebieten wie Ostpreußen, Schlesien oder Pommern von den ­deutschen Bewohnern zurückgelassenen wurden. In die verlassenen Häuser der Deutschen zogen in der Folgezeit vertriebene Polen und Westukrainer aus den östlichen Grenzgebieten, welche die Sowjetunion nach dem Krieg für sich beanspruchte. Die zwangsumge­siedelten Polen, genannt Repatrianten, mussten nicht nur in der fremden, deutsch geprägten Umgebung Westpolens einen Wieder­anfang wagen, sie schlugen sich auch mit den Hinterlassenschaften der Vorbewohner herum, etwa einem Hakenkreuz an einer ­Suppenschüssel. Aus dem Vorwort des Buches »In den Häusern der anderen. Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen«.
Sławomir Mentzen von der rechtsextremen Konfederacja neben einem Pappaufsteller des PiS-Vorsitzenden Jarosław Kaczyński
2023/38 Thema Die Partei PiS kämpft um ihren Machterhalt

Polen: Rechts und weiter rechts

Wenige Wochen vor der polnischen Parlamentswahl führt die in der bisherigen Regierung dominierende Partei PiS in den Umfragen, könnte jedoch wohl nur mit der rechtsextremen Konfederacja eine neue Regierung bilden. Die oppositionelle liberalkonservative Bürgerplattform agitiert wie ihre rechte Konkurrenz gegen Flüchtlinge.
Eine junge Frau hält die »Pille danach« in der Hand
2023/38 Small Talk Teresa Dagulecka, Kollektiv Dzień Po (Tag danach), im Gespräch über klandestine Verhütungshilfe in Polen

Jungle+ Artikel »Wir haben uns als vertrauens­würdige Adresse etabliert«

Von Die »Pille danach« ist in Polen rezeptpflichtig, was bedeutet, dass Polinnen kaum Zugang zu dem Notfallverhütungsmittel haben. Termine bei Gynäkologinnen zu bekommen, ist zeitaufwendig, die Beratung gebührenpflichtig, Ärzte im konservativen Polen sind nicht geneigt, das stigmatisierte Verhütungsmittel zu verschreiben. Die »Jungle World« sprach mit Teresa Dagulecka* vom Kollektiv Dzień Po (Tag danach), das über ein informelles Netzwerk die »Pille danach« verteilt.