Die »internationale Gemeinschaft« versäumte es 1994 nicht nur, etwas gegen den Völkermord in Ruanda zu unternehmen. Sie versuchte sogar, die einzige Kraft zu bremsen, die gegen die »génocidaires« vorging.
Kommentar
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Noch immer werden in Ruanda 30 Jahre nach dem Genozid Massengräber gefunden. Nach wie vor fahndet die ruandische Staatsanwaltschaft weltweit nach über 1.000 Tätern.
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Die französische Regierung war direkt in den Genozid in Ruanda verstrickt. Das einzugestehen, vermied Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Gedenktag des Völkermords.
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Im Osten der Demokratischen Republik Kongo kämpft die Regierung gegen die von Tutsi geführte Aufstandsarmee M23. Bis heute prägt der Genozid an den Tutsi im benachbarten Ruanda die Politik der Region und lässt viele eine Rückkehr der genozidalen Massengewalt befürchten.
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Am Dienstag erschien der Film »Mediha« in Großbritannien. Darin zeigt Mediha Ibrahim Alhamad, wie das Filmen ihr eine Stimme gibt und Trost spendet, wie sie ihr Leben zurückerobert, ihre vermissten Eltern und den kleinsten Bruder sucht, der als Säugling an eine IS-Familie verkauft wurde, und ihren ehemaligen Entführer vor Gericht bringt.
Porträt
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Seit Jahren ist Frauenförderung das erklärte Ziel der Regierung in Ruanda. Frauen an der Spitze von Kaffeegenossenschaften, von Sozialprojekten oder als Abgeordnete im Parlament gehören zum Alltag.
Reportage
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Zum Jahrestag der Anerkennung des Völkermords an den Yeziden traf sich am 19. Januar eine Gruppe Yeziden vor dem Bundestag, um die Bundesregierung an ihre Versprechen zu erinnern.
Raucherecke
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Mit zweifelhaften Argumenten wirft die südafrikanische Regierung Israel vor dem Internationalen Gerichtshof vor, einen Völkermord zu begehen. Südafrikas Regierungspartei ANC verfolgt seit Jahren eine israelfeindliche Politik und hat Kontakte zur Hamas.
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Die Bundesregierung behauptete vergangenes Jahr noch, yezidisches Leben zu schützen. Mittlerweile werden Yeziden wieder in den Irak abgeschoben.
Kommentar
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Kaum ging die israelische Armee nach dem Angriff der Hamas zum Gegenangriff über, wurde der Vorwurf erhoben, Israel verübe einen Genozid. Besonders hervorgetan haben sich dabei UN-Sachverständige für Menschenrechte.
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Der Genozidvorwurf gegen Israel diente schon deutschen Linksradikalen in den Sechzigern zur Schuldabwehr. Dieser Tage geht damit die Annahme einher, Israel führe die Öffentlichkeit hinters Licht, wenn es als militärisches Ziel die Vernichtung der Hamas und die Befreiung der Geiseln benennt.
Kommentar
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Der Antikolonialist und NS-Widerstandskämpfer Anton de Kom aus Suriname soll in den Niederlanden mit einem nach ihm benannten Lehrstuhl geehrt werden. Er starb in einem Außenlager des KZ Neuengamme, doch sein Leben und Werk sind in Deutschland kaum bekannt.
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Immer noch sperrt sich Köln gegen die Errichtung eines Mahnmals für den Völkermord an den Armeniern. Der Konflikt dauert schon seit 2018 an. Deutsch-türkische Vereine kritisieren das »Pseudo-Genozid-Mahnmal«.
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In der Ukraine fiel das wachsende Bestreben, den sogenannten Holodomor als Völkermord einzustufen, mit dem Streben nach Unabhängigkeit von Russland zusammen. In zahlreichen ehemals sowjetischen Nationalstaaten dient die Erinnerung an historische Traumata der Schaffung nationaler Gründungsmythen.
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