Das Wandgemälde zeigt Hauptmann Salgueiro Maia, der maßgeblich an der Nelkenrevolution beteiligt war, Lissabon, April 2014
dschungel Auszug aus dem Buch »Portugal – Die unmögliche Revolution?«

Portugal – Die unmögliche Revolution?

Als am 25. April 1974 in Portugal ein Militärputsch gegen die Diktatur des Estado Novo losschlägt, befindet sich der junge Linke Phil Mailer als Englischlehrer im Land. Wie der Großteil der Bevölkerung wird auch er von den Ereignissen überrascht – eher zufällig erlebt er mit, was als Nelkenrevolution in die Geschichte eingehen würde. Die linksgerichteten Militärs des Movimento das Forças Armadas beendeten mit ihrem Putsch nahezu gewaltfrei fast 50 Jahre faschistischer Herrschaft – unterstützt von der breiten Bevölkerung, die die Gewehrläufe der Soldaten mit den namensgebenden Nelken schmückte. Auszug aus dem Buch »Portugal – Die unmögliche Revolution?«, das aus Anlass des 50. Jahrestags der Nelkenrevolution erstmals auf Deutsch erscheint.
Keine Alternative. Protest gegen Björn Höcke vor dem Justizzentrum in Halle
Inland Prozessauftakt ­gegen Björn Höcke

Von nichts gewusst

Wenige Monate vor mehreren ostdeutschen Landtagswahlen ist das Interesse am Prozess gegen den Vorsitzenden der Thüringer AfD-Fraktion groß. Von mehr...
»Militärrevolte mit Minderheitscharakter«, die sich in einen »Straßenaufstand in Lissabon« verwandelte. Lissabon, 28. April 1974
Thema Charles Reeve, Exilportugiese und Buchautor, im Gespräch über die Geschichte der Besiegten

»Die Nelkenrevolution war eine Bewegung des sozialen Ungehorsams«

Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der portugiesischen Nelken­revolution sprach die »Jungle World« mit dem im Exil lebenden Charles Reeve darüber, wie die Sieger die Geschichte dieser Revolution umschrieben, und über die Ansätze von Selbstorganisation, die schließlich der Blockkonfrontation im Kalten Krieg zum Opfer fielen. Interview Von mehr...
Nelkenrevolution? Bei der »Jungle World« wird eifrig an der Kakteenrevolution gearbeitet!
Homestory Nelkenrevolution - die Mutter aller Blumenrevolutionen

Homestory #17/24

Die Umwälzung vor 50 Jahren in Portugal ging als Nelkenrevolution in die Geschichte ein - und war damit zugleich die Mutter aller Blumenrevolutionen. Dem »Jungle World«-Kollektiv fehlt zwar militärische Hardware für einen Überraschungscoup, wie er den linken Soldaten und Offizieren damals in Portugal gelang. Aber über die Blume, nach der unsere Revolution dereinst benannt werden soll, kann man sich ja schon mal Gedanken machen. Von mehr...
Wie kann es sein, dass so viele andere, statt ähnlich kluge Ansichten zu pflegen wie man selbst, irgendwelchem Blödsinn anhängen?
dschungel Das Narrativ der Narrative

Erzähl mir nichts

Sprachkolumne. Die Legenden der Schlauen. Das letzte Wort Von mehr...
Sie marschieren wieder. Die Partei »Der III. Weg« stößt bei einer Demonstration in Berlin auf Widerspruch
Inland Szenekenner beobachten das Wiederaufleben des Neonazismus im Stil der neunziger Jahre

Zurück in die Neunziger

Experten warnen vor einer Zunahme rechtsextremer Einstellungen unter Jugendlichen. Sie beobachten eine Rückkehr der klassischen Neonazi-Szene. Von mehr...
»Hände, die die Nation befreit haben«. Das Denkmal in Olongapo erinnert an die knappe philippinische Senatsmehrheit, die 1991 eine Verlängerung des Militärbasen-Abkommens mit den USA ablehnte
Reportage Die philippinische Subic Bay war einst US-Stützpunkt und ist nun beliebtes Ausflugsziel

Weltpolitik und Kaffeetrinken

Bis 1992 hatten die USA auf den Philippinen große Militärstützpunkte in der Nähe der Hauptstadt Manila. An den damaligen Abzug ihrer Truppen erinnern Denkmäler. Reportage Von mehr...
Von einem Kommunisten gemalt: die »Industry Murals« von Diego Rivera im Detroit Institute of Arts
dschungel Karl Schlögel erzählt in »American Matrix« die Geschichte der Vereinigten Staaten

Weltmacht im Museum

Das amerikanische Jahrhundert ist vorbei. Was aber waren und sind die USA? Der Osteuropahistoriker Karl Schlögel besichtigt die Vereinigten Staaten – mit einem speziellen Blick für die Beherrschung von Raum und Zeit. Von mehr...
»Make Dessau Nazifrei Again«. Proteste gegen einen AfD-Landespartei in Dessau-Roßlau, 2018
Inland Die AfD stellt Kandidaten mit Neonazi-Vergangenheit auf

Die letzten Hemmschwellen verschwinden

Bei den Kommunalwahlen in insgesamt neun Bundesländern am 9. Juni treten für die AfD Kandidaten mit lupenreiner Nazi-Vergangen­heit an, wie das Beispiel Dessau-Roßlau zeigt. Von mehr...
 Einen Sommer lang ein sorgenloses Leben im Luxus führen
dschungel Macht, Manipulation und die feinen Unterschiede: Emma Clines »Die Einladung«

Makellos gestrandet

Wie schon in Emma Clines gefeiertem Debütroman »The Girls« geht es auch in ihrem nun erschienenem zweiten Roman »Die Einladung« um Abhängigkeit, Berechnung und Manipulation in einer asymmetrischen Beziehungskonstellation. Buchkritik Von mehr...
Auch der jüdische Ausbeuter soll nicht geschont werden. Karikatur in der sozialdemokratischen Satirezeitschrift  »Der wahre Jacob«, 1891
Geschichte Die widersprüchliche Haltung der Sozialdemokratie des Kaiserreichs zum Antisemitismus

»Theils mit unserem Programm übereinstimmende Forderungen«

Die deutsche Sozialdemokratie vor dem Ersten Weltkrieg sah sich eindeutig als Gegnerin des Antisemitismus. Doch weil sie ihn nicht verstand, sah sie auch im »Philosemitismus« ein Problem. Von mehr...
Wo bitte geht es hier zur Entprovinzialisierung? Blick auf den Campus der Martin-Luther-Universität (MLU)
dschungel Entprovinzialisierung in Halle. Die Martin-Luther-Universität liest Charlotte Wiedemann

Eine Uni, ein Buch, ein deutsches Bedürfnis

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg widmete gleich in zwei Semestern eine Reihe von Veranstaltungen, Vorlesungen und Seminaren dem Buch »Den Schmerz der Anderen begreifen« von Charlotte Wiedemann. Darin fordert die Journalistin und Autorin eine neue, »empathische« Erinnerungskultur – und die Universität erhofft sich wohl, durch das Lesen des Buches ihrer empfundenen Provinzialität zu entfliehen. Denn die neue Erinnerungskultur, die Wiedemann ­vor­schwebt, steht ganz im Einklang mit dem Ziel der Wortführer des »Historikerstreits 2.0«, nämlich endlich den Ballast der deutschen Vergangenheit abzuwerfen und sich hemmungslos dem Antizionismus hinzugeben. Essay Von mehr...
Verbraucht mehr Energie als 150.000 irische Haushalte: Rechenzentrum des Konzerns Meta in Clonee, County Meath
Ausland Künstliche Intelligenz, Energieverbrauch und Klimawandel

Mehr Hunger, mehr Durst

Wegen des Booms der Künstlichen Intelligenz steigt der Bedarf der IT-Branche an Energie und Wasser enorm an. NGOs befürchten zudem eine Flut an Desinformation nicht zuletzt über den Klimawandel. Von mehr...